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Einsatz für Flüchtlinge macht junge Rollstuhlfahrerin stark


Über die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg findet Hiba Boussi das perfekte Ehrenamt: „Ich helfe zum ersten Mal anderen“

Die Lebensfreude von Hiba Boussi ist ansteckend. Die junge Frau, die wegen einer Lähmung in den Beinen auf den Rollstuhl angewiesen ist, strahlt vor Glück, wenn sie über ihre Erlebnisse und neuen Erfahrungen im vergangenen Vierteljahr berichtet: „Zum ersten Mal kann ich richtig helfen und nicht ich bekomme Hilfe. Das ist ein völlig neues Gefühl.“ Hiba Boussi engagiert sich in der Flüchtlingshilfe Winsen.
Zusammen mit Sozialpädagogin Annekathrin Heyenrath von der Lebenshilfe Lüneburg-Harburg, die sich mit Inklusiver Freizeitgestaltung befasst, hat die 19-Jährige nach einem Praktikum bei der Lebenshilfe in Winsen Ende vorigen Jahres ein Ehrenamt für sich gesucht und gefunden: die Flüchtlingshilfe im Internationalen Café der Kirchengemeinde Winsen.
Seit Oktober 2013 bringt das Internationale Café Bürger und Asylbewerber zusammen. Das Café findet Sonnabend vormittags und nachmittags im Wechsel im Gemeindehaus der St. Marien Kirche statt. Dank der Offenheit der Ehrenamtlichen fühlen sich die Flüchtlinge in der Luhestadt willkommen und es gelingt ihnen, sich leichter einzugewöhnen.
Seitdem Hiba Boussi dort jeden Sonnabend ehrenamtlich mitwirkt, hat sie ein neues Selbstbewusstsein entwickelt. „Ich fühle mich besser als je zuvor.“
Als Tochter libanesischer Eltern, die vor fast 30 Jahren nach Deutschland kamen, ist sie zweisprachig mit Deutsch und Arabisch aufgewachsen. Mit ihrem Ehrgeiz, sich schulisch weiterzuentwickeln, von der Förderschule zur mittleren Reife, ist Englisch als weitere Sprache dazu gekommen. Mit ihren Sprachkenntnissen und ihrem Einsatzwillen ist die junge Frau für das Internationale Café Gold wert.
Sie ist die einzige der rund 40 freiwilligen Helfer, die für die arabisch sprechenden Flüchtlinge wie etwa aus Syrien und dem Sudan übersetzen kann. „Alle sind sehr dankbar, dass da jemand ist, der ihre Sprache versteht und spricht.“ Hiba Boussi ist begeistert. „Sie nehmen mich so an, wie ich bin. Dass ich im Rollstuhl sitze, spielt überhaupt keine Rolle.“
Für die nahe Zukunft sei geplant, dass sie schon bald Sprachkurse gibt und bei einem Willkommens-Projekt mit Schülern als Übersetzerin mitmacht. „Je mehr ich mich engagiere, umso wichtiger werden mir die Menschen.“ So hilft sie einem jungen Mann bei der Wohnungssuche, der bereits eine Aufenthaltsgenehmigung erhalten hat. „Für diese Hilfe wird mir eine große Wertschätzung entgegengebracht“, berichtet sie.
Und auch zur Integration ins gesellschaftliche Leben trägt das Ehrenamt bei. „Durch dieses hat sich mein Freundeskreis erweitert. So waren einige von uns aus dem Café gemeinsam beim Stöckter Faslam in Winsen.“
Hiba Boussi ist von sich selber überrascht, welche zuvor unbekannten Kräfte und Fähigkeiten in ihr schlummern, die erst jetzt mit der neuen Aufgabe ans Tageslicht kommen. „Jetzt ist gerade die beste Phase meines Lebens“, sagt sie deshalb auch. Dass das Engagement in der Flüchtlingshilfe ebenfalls dazu beiträgt, die körperlichen Einschränkungen zu verringern, hätte die junge Frau, die von Geburt an auf den Rollstuhl angewiesen ist, nicht geglaubt. „Seit ich im Café mitmache, passieren Dinge, die meine Mobilität verbessern“, sagt sie. „Das motiviert mich sehr!“ Sie ist erstaunt darüber, wie ihr Körper auf die positiven Veränderungen ihrer Psyche reagiert, die durch die neue Aufgabe hervorgerufen werden.
„Ich wusste sofort, dass diese ehrenamtliche Aufgabe ihr Ding ist“, so Annekathrin Heyenrath. Sie erzählt, sie habe die 19-Jährige bei den ersten Besuchen im Café zwar begleitet, aber nur wenig unterstützt und sie ansonsten einfach machen lassen.
Der Erfolg gibt der Sozialpädagogin recht: Seit Januar dieses Jahres besucht Hiba Boussi die Treffen alleine. „Es ist schön zu sehen, wie sie die Flüchtlinge an die Hand nimmt und ihnen hilft. Mit der Aufgabe ist Hibas Selbstbewusstsein gewachsen und es wird täglich größer. Es freut mich sehr, das mitzuerleben“, sagt die Mitarbeiterin der Lebenshilfe.
Das Projekt „Inklusive Freizeitgestaltung“ wird von der Aktion Mensch gefördert und soll vermehrt Begegnungen im Alltag zwischen Menschen mit und ohne Behinderungen schaffen. Wer Anregungen für inklusive Freizeitprojekte sowohl im Landkreis Harburg als auch in Lüneburg hat, selbst Projekte in dieser Art umsetzten möchte oder auf der Suche nach eben solchen ist, wende sich bitte an die Lebenshilfe Lüneburg-Harburg.

Landkreis Harburg
Annekathrin Heyenrath
Fon 0163-2796732
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Lüneburg Stadt und Land
Markus Lauenroth
Fon 0163-2796747
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Lüneburg, den 17.03.2015

Lebenshilfe Lüneburg-Harburg gemeinnützige GmbH

Vrestorfer Weg 1 · 21339 Lüneburg
Fon (04131) 30180 · Fax (04131) 301882
 · www.lhlh.org
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